Interner und externer Sinuslift

Interner und externer Sinuslift

Interner Sinuslift (indirekte Sinusbodenelevation)

Der interne Sinuslift, auch indirekte Sinusbodenelevation genannt, ist ein minimalinvasives Verfahren zur Vorbereitung eines Zahnimplantats im Oberkiefer, wenn nur wenig zusätzlicher Knochenaufbau nötig ist.

Das Verfahren wird angewendet, wenn nur wenige Millimeter an zusätzlicher Knochenhöhe benötigt werden – in der Regel bis zu 3 mm, in Einzelfällen bis zu 5 mm.

So funktioniert der interne Sinuslift:

Zunächst wird eine Bohrung für das Implantat gesetzt, die knapp unterhalb der Kieferhöhlenschleimhaut endet.
Anschließend wird über diese Bohrung mit speziellen Instrumenten, sogenannten Osteotomen, vorsichtig gearbeitet.
Durch sanftes Klopfen wird die Schleimhaut der Kieferhöhle (Sinusmembran) zusammen mit dem umliegenden Knochen nach oben angehoben.
Das Implantat selbst stabilisiert anschließend diese angehobene Struktur, indem es mit seiner Spitze die Membran in Position hält.
In dieser Position kann das Gewebe stabil verheilen und das Implantat sicher einwachsen.

Vorteile des Verfahrens:

  • Sehr schonend und minimalinvasiv
  • Keine Schnitte oder Nähte notwendig
  • Die Behandlung erfolgt nur im Bereich des Implantats
  • Kurze Behandlungsdauer – meist nur wenige Minuten
  • In der Regel ist kein Knochenersatzmaterial nötig – es wird ausschließlich mit dem eigenen Knochen und Blut des Patienten gearbeitet


Dieses Verfahren eignet sich besonders gut für Patienten, die nur einen geringen Knochenaufbau benötigen und bei denen eine aufwendigere Knochenaugmentation vermieden werden soll


Externer Sinuslift – Knochenaufbau im Oberkiefer

Wenn im Oberkiefer nicht mehr genügend Knochenhöhe für ein Zahnimplantat vorhanden ist und ein interner Sinuslift nicht mehr ausreicht, kommt die Methode des externen Sinuslifts zum Einsatz.

Im Gegensatz zum internen Sinuslift handelt es sich hierbei nicht um ein minimalinvasives Verfahren, sondern um eine chirurgische Maßnahme mit direktem Zugang zur Kieferhöhle.

Ablauf des externen Sinuslifts:

Zunächst wird die Kieferhöhle von außen über ein kleines Knochenfenster eröffnet. Dieses sogenannte „Fenster“ wird durch den Knochen oberhalb der Zahnreihe geschaffen.
Über diesen Zugang kann die Kieferhöhlenschleimhaut vorsichtig angehoben werden.
Der dabei entstehende Hohlraum wird mit Knochenmaterial (Eigenknochen, Knochenersatzmaterial oder einer Kombination) aufgefüllt.
Anschließend wird die Öffnung mit einer resorbierbaren Membran verschlossen. Diese schützt den Bereich und wird später vom Körper selbstständig abgebaut.

Wann ist der externe Sinuslift notwendig?

Diese Methode wird angewendet, wenn:

weniger als 5 mm Restknochenhöhe vorhanden sind,
oder wenn ein größerer Bereich im Oberkiefer aufgebaut werden muss.

Vorteile der Methode:

  • Ermöglicht Implantatversorgung auch bei ausgeprägtem Knochenschwund
  • Langfristig stabile Grundlage für Zahnimplantate
  • Gut dokumentierte und bewährte Technik


Da es sich um einen operativen Eingriff handelt, erfolgt die Behandlung in der Regel unter örtlicher Betäubung, auf Wunsch auch in Sedierung oder Vollnarkose.